Wenn du gegenüber der Molkerei, am Ortsschild von Schaephuysen den Schotterweg reingehst bis zum Ende, dann findest du unseren Generationengarten.
Auch unsere jüngsten Dorfbewohner, aus der Kindertagesstätte Fliegenpilz, waren fleißig am einsähen und anpflanzen.
Sie haben eine eigene Parzelle und zwei Hochbeete, wo sie alles anpflanzen können, was benötigt wird.
Was ist unser Generationengarten?
Der Verein möchten durch die sinnvolle Kombination von Überliefertem und Neuem einen identitätsstiftenden Ansatz in dem Generationengarten schaffen, der viele Menschen erreichen soll.
Es soll Gartenkultur erlebbar und Naturzusammenhänge und -kreisläufe begreifbar gemacht werden.
Nachhaltigen Genuss soll ermöglicht werden. (Vom eigenen Pachtfeld direkt auf den Teller). Das regionale Anpflanzen soll der Ansatz für den Kleinversorgergarten werden. Es soll gezeigt werden, wie man Fruchtreihen und -folgen nutzen kann und soll.
Die Gestaltung und Bewirtschaftung der genutzten Fläche orientiert sich frei an den Grundsätzen der Permakultur. Es steht Nachhaltigkeit, ein weitestgehendes selbsterhaltendes Ökosystem und das Verstehen von natürlichen Prozessen und Zusammenhängen im Vordergrund.
Der Verein möchte sich mit diesem Projekt verstärkt dafür einsetzten, dass der Gemeinschaftssinn generationenübergreifend gefördert, alte / junge Menschen aus verschiedenen Kulturen, sowie Menschen mit Handicaps gemeinsam gärtnern und sich unterstützen.
Kindern im Kindergarten- und Schulalter soll die Möglichkeit gegeben werden schon in frühen Jahren spielerisch und anschaulich zu lernen, wie eine Pflanze gesetzt, heranwächst und geerntet wird.
Menschen mit Handicap, z.B. Rollstuhlfahrer bieten Hochbeete gärtnerische Möglichkeiten, da diese mit dem Rollstuhl unterfahren werden können. Somit wird keiner ausgeschlossen.
Nachhaltig wird bei uns GROSS geschrieben
Das Projekt ist von Bürgern für Bürger. Es soll gezeigt werden, dass Familien sich selbst versorgen können und dabei ihren Kindern eine neue Erlebniswelt „den Garten“ erschließen. Wir möchten Menschen zeigen das sie Neues lernen und entdecken können. Wir möchten erfahrene Gärtner dazu anregen ihr Wissen weiterzugeben.
Unter folgenden Punkten möchten wir die Menschen für das Thema Nachhaltigkeit / nachhaltige Entwicklung sensibilisieren und zu eigenem Handeln anregen:
Beobachten und interagieren
- Je weniger man eingreift, desto besser!
- Mit der Natur arbeiten, nicht dagegen!
- Natürliche Pflanzengemeinschaften nutzen!
Sammele und spare Energie
- Vermeide Müll! – Kompostiere!
- Vorhandene Ressourcen nutzen (Strom selbst über Solar zu erzeugen und Regenwasser aufzufangen, um es zum Gießen zu nutzen)
- Re- und Upcycling vor Neuanschaffung
Kooperiere
- Arbeite mit anderen Menschen zusammen und tausche dich aus!
- Lerne und lehre!
Wer macht eigentlich was im Generationengarten?
Der Generationengarten wird von zwei Vorstandsmitgliedern des Vereins ehrenamtlich betreut. Zurzeit sind 8 von 10 Parzellen bewirtschaftet. Die Parzellengröße ist zwischen 25 qm – 50qm. Einige Pächter haben mit 25 qm angefangen und vergrößern ihre Parzelle auf 50 qm im folgenden Jahr. Sie arbeiten auch ehrenamtlich in dem Garten mit. Somit sind zurzeit 14 Ehrenamtliche bei diesem Projekt eingebunden.
Die Kindergärten der Gemeinde sind mit im Generationengarten integriert und gärtnern mit Freude.
Der Nabu Gelderland führt auf der anliegenden Streuobstwiese regelmäßige Baumschnittkurse durch.
Was ist an unserem Projekt besonders?
Wir möchten veranschaulichen, das Gärtnern oder einen vielfältigen und nachhaltigen Garten anzulegen, in der heutigen Zeit nicht viel Zeit beanspruchen muss. Nutzgärten können mit einem Wohlfühlgarten kombiniert werden, da die Permakultur sich natürlichen Kreisläufen und Ökosystemen zum Vorbild nimmt.
Ein Permakulturgarten ist gegenüber dem konventionellen Gemüse- oder dem allgemeinen Blumen/Pflanzengarten weniger zeitintensiv. Jäten (Unkraut zupfen) wird im Permakulturgarten kleingeschrieben. Er fördert zu dem die Artenvielfalt, da keine Pestizide eingesetzt werden und im Garten ein buntes „Chaos“ herrscht. So fühlen sich die verschiedensten Tier- und Pflanzenarten wohl.
Zudem möchten wir zeigen das alles, was uns die Natur zur Verfügung stellt, wie das Regenwasser und die Sonne mit eingebunden werden können. Regenwasser auffangen und Sonnenenergie nutzen, Komposte anlegen und den Kompost als Dünger nutzen, ist sehr wichtig und nachhaltig ist in der heutigen Zeit.
Unser Garten kann von allen Generationen, verschiedenen Kulturen als auch von gehandicapten Menschen gemeinsam genutzt werden.
Interesse? Dann nutzt unser Kontaktformular.
Da wir dieses Projekt selber finanzieren, würden wir uns natürlich sehr über Spenden freuen.
Am einfachsten geht dies über Paypal:
vfguh-schaephuysen@web.de
Als Verwendungszweck gibst du einfach "Spende Generationengarten" ein. Wenn du eine Spendenquittung benötigst, gib zusätzliche noch deinen Namen und deine Adresse an.
Natürlich hast du auch die Möglichkeit der Überweisung:
Hier kannst du die Bankdaten abrufen
Wir bedanken uns jetzt bereits recht herzlich für deine Spende und würden uns freuen, wenn wir dich in unserem fertigen Garten begrüßen können.
Das Konzept
Alle Dateien sind hier auch als Download verfügbar
Zu „Altbewährtem“ zurück kommen - das ist der Grundgedanke.
Das Konzept ist auf die Permakultur ausgerichtet. Permakultur ist ursprünglich ein nachhaltiges Konzept für Landwirtschaft und Gartenbau. In der Permakultur wird Biodiversität, also die Artenvielfalt von Tieren, Pflanzen und anderer Organismen großgeschrieben. Das macht den Garten widerstandsfähiger – nicht nur gegenüber Wetterveränderungen - sondern auch was Schädlinge und Krankheiten von Pflanzen betrifft. Ein Permakultur-Garten hat das Ziel immer irgendwo etwas ernten zu können. Das funktioniert dank ineinander übergreifender Gartenzonen. „Permakultur (permanent agriculture = dauerhafte Landwirtschaft) ist das bewusste Gestalten und Erhalten landwirtschaftlich produktiver Ökosysteme, die die Vielfalt, die Dauerhaftigkeit und Selbstregulierungsfähigkeit natürlicher Ökosysteme aufweisen.“
Unsere Ziele zu dem Projekt sind:
Gärtnern für jedermann, behinderte und ausländische Mitbürger nicht außen vor lassen, sondern mit einbeziehen. Andere Gartenkulturen sollen vorgestellt und vorgelebt werden können. Kindergarten- und Schulkindern anhand von zur Verfügung gestellten Beeten zeigen, dass gärtnern Spaß macht.
Barrierefreie Wege und für behinderte Menschen extra gebaute Hochbeete sollen ein Miteinander widerspiegeln.
Ein Projekt von unserem Verein, aber für die Bürgerinnen und Bürger in unserer Gemeinde, in unserer Umgebung.
Wie man dem Entwurf (Lageplan) entnehmen kann, gibt es dort einen Bereich fürs Gärtnern und einen Informationsbereich.
In dem Bereich für Gärtner sind Beete angelegt, die angepachtet und nach Vorgaben bearbeitet werden können.
In dem Informationsbereich sollen Seminare und Vorträge rund um die Permakultur und der Gartenkultur abgehalten werden. Dort können aber auch ganz zwanglos Informationen bei einem Plausch ausgetauscht werden. Das Projekt soll durch die Menschen leben und dadurch nachhaltig gemacht werden.
Es fanden Vorgespräche mit dem Grundbesitzer und der Gemeindeverwaltung statt, sodass nun nach und nach die weiteren Planungsabschnitte weiter abgearbeitet werden können. Nähere Informationen sind in den angezeigten pdf.-Dateien enthalten.
Aber jedes gute Projekt braucht zu seinem Konzept auch Sponsoren – Menschen die es fördern, damit es leben und verwirklicht werden kann.
Gärtnern für jedermann
Im Generationengarten sollen auch Kurse für Kinder angeboten werden. Foto: dpa-tmn/Jens Schierenbeck
Rheurdt: Mit dem geplanten Generationengarten soll ein Treffpunkt für Jung und Alt, sowie ein Lern- und Informationsort entstehen. Im Ausschuss für Gemeindeentwicklung, Klimaschutz und Digitalisierung wurde das Projekt jüngst vorgestellt.
Von Peter Gottschlich
„Einen solchen Garten habe ich in dieser Kombination hier im Umkreis noch nicht gesehen“, sagt Britta Kleiber. Dabei ist es der Beruf der Diplom-Ingenieurin für Landespflege und Landschaftsarchitektur, sich Gärten und Parks anzuschauen, sie zu gestalten. Der geplante Generationengarten soll die Idee der Permakultur, die aus der Landwirtschaft und dem Gartenbau kommt, mit der Idee der Inklusion, dem Miteinander unterschiedlicher Generationen, Kulturen und Einschränkungen verbinden.
„Wie bei der Inklusion unterschiedliche Menschen zusammenleben, die sich ergänzen, wachsen bei einer Permakultur unterschiedliche Pflanzen zusammen, die sich gegenseitig unterstützten“, beschreibt die Duisburgerin den Grundgedanken, den sie zusammen mit dem Verein für Gartenkultur und Heimatpflege Schaephuysen entwickelt hat.
Info
Mitstreiter und Unterstützer gesucht
Mitarbeit: Der Verein für Gartenkultur und Heimatpflege sucht weitere freiwillige Helfer, die beim Anlegen des Gartens mithelfen, oder Personen die eine Parzelle übernehmen. Der Verein freut sich auch über Spenden, zum Beispiel für einen Obstbaum, oder alles was auf der der Fläche verwendet werden könnte.
Kontakt: Verein für Gartenkultur und Heimatpflege Schaephuysen e.V., Vorsitzende Claudia Koschare, E-Mail vfguh-schaephuysen@web.de. Internet: www.vfguh-schaephuysen.de.
Im jüngsten Ausschuss für Gemeindeentwicklung, Klimaschutz und Digitalisierung stellte sie das Konzept vor. „Permakultur heißt permanente, dauerhafte Landwirtschaft“, erläuterte Kleiber. „Und Permakultur steht für Biodiversität und Artenvielfalt von Pflanzen, Organismen und Tieren. Der ökologische Fußabdruck eines solchen Gartens ist sehr klein. Und das ist gut.“
Die Pflanzen in einem Permagarten seien nur zu bewässern, wenn es sehr lange trocken und heiß war. „Der Garten ist robust und widerstandsfähig“, so Kleiber. „Wege, Bänke oder Zäune sind aus Naturmaterialien gebaut. Und die vorhandene Wasserpumpe, die es für den Notfall gibt, wird mit einer schon vorhandenen kleinen Solaranlage betrieben, da kein Strom verlegt ist und werden soll.“
An mehreren Stellen sollen sich Komposthaufen befinden, damit kein Material den Garten verlässt – außer Gemüse und Obst. Entstehen soll der Garten gegenüber dem ebenfalls geplanten Mehrgenerationenspielplatz, wie die durchgrünte Spiel- und Bewegungsfläche im Stil der „Alla-Hopp-Anlagen“ heißt. Der Gartenbereich soll über eine Fläche von 60 mal 35 Metern verfügen und aus drei Bereichen bestehen.
Im runden Eingangsbereich, der im Südosten liegt, befinden sich unter anderem Hochbeete, die von Rollstuhlfahrer angefahren werden können, sowie ein Sonnensegel und Sitzgelegenheiten. „Hier kann man sich treffen, zum Beispiel zu einem Picknick“, so Britta Kleiber. „Hier können aber auch Kurse angeboten werden wie ein grünes Klassenzimmer, zum Beispiel für die Kindergärten oder die Schule. Sie könnten eigene Beete bepflanzen. Vorträge sind möglich.“
Nordwestlich davon ist eine runde Fläche mit sechs Parzellen geplant. „Die Parzellenpächter können hier Gemüse oder Kräuter anbauen“, sagte die Landespflegerin, die selber in Duisburg einen Schrebergarten mit Nutzfläche bewirtschaftet. „Besucher können mit den Parzellenpächtern ins Gespräch kommen. Sie können erfahren, wie entspannend und schön Gartenarbeit ist, auch wenn sie Arbeit bleibt.“ Nordwestlich schließen sich ein Halbkreis mit drei Parzellen sowie eine Wiese mit heimischen Obstbäumen an.
Ab dem nächsten Jahr wollen die Mitglieder die Fläche, die aktuell als Wiese genutzt wird, Schritt für Schritt in einen Garten umwandeln. Zum Beispiel wollen sie Wege anlegen, Bäume pflanzen und Parzellen vorbereiten. „Der Generationengarten soll für das Gärtnern werben, wie für das Zusammenspiel von Menschen mit der Natur“, sagt Claudia Koschare, Vorsitzende des Vereines für Gartenkultur und Heimatpflege. „Wir wollen bewusst auch ausländische Mitbürger einbeziehen, sodass sie ihre Gartenkultur vorstellen und vorleben können.“
Quelle: RP Online